
Bericht über die 18. Bundesdelegiertenversammlung der CDU vom 29.08. – 31.08.2021 in Magdeburg, Landeshauptstadt Sachsen-Anhalt.
Am 29.08.2021 trafen sich die Delegierten aus NRW – unter ihnen aus dem Rhein-Siegkreis Irene Krüger, Meckenheim, Dietmar Wechtler, Hennef und Wilfried Mühlhausen, Swisttal – um 19:00 Uhr im Maritim Hotel zu einer Vorbesprechung mit einem Abendessen.
Helge Benda, Landesvorsitzender NRW begrüßte die zahlreichen Delegierten aus NRW und erläuterte die Tagesordnung der am Montag stattfindenden Gesamtdelegiertenversammlung. Er stellte kurz die aus NRW stammenden Kandidatinnen und Kandidaten für den Bundesvorstand vor, u.a. Prof. Dr. Otto Wulff als Bundesvorsitzenden, Christa Thoben und Helge Benda als Stv. Vorsitzende, Heinz Soth als Bundesschatzmeister sowie 8 BeisitzerInnen. Er war sich sicher, dass die Chancen für die Wahlen aus Sicht von NRW gut sind. Er hob die kommende Bundestagswahl hervor und forderte das gemeinsame Eintreten für unserem Kanzlerkandidaten Armin Laschet. Nach dem gemeinsamen Abendessen folgte ein reger Gesprächsaustausch.
Der Montag begann um 09:00 Uhr mit einer Ökumenischen Andacht. Danach folgte die Eröffnung der Versammlung und die Begrüßung der Delegierten durch den Bundesvorsitzenden Prof. Dr. Otto Wulff.
Grußworte folgten – auch während des weiteren Verlaufs – u.a. vom anwesenden Oberbürgermeister der Stadt Magdeburg, und per Videoübertragung von den Ministerpräsidenten der Länder Sachsen-Anhalt, Dr. Reiner Haseloff, und NRW, Armin Laschet und vom CDU-Generalsekretär Paul Ziemiak. Alle wünschten einen guten Verlauf und hoben die Bedeutung der Senioren-Union für Deutschland hervor.
Persönlich anwesend war der Vorsitzende der CDU-Bundestagsfraktionen, Ralf Brinkhaus. Dieser betonte u.a. die gute Zusammenarbeit der Jungen Union mit der Senioren-Union. Er verwies damit auch auf den Leitantrag der Senioren-Union „Zukunft braucht Erfahrung – gemeinsam für ein starkes Deutschland in Europa“.
Prof. Dr. Otto Wulff verwies in seiner Einführung auf die Abarbeitung der Tagesordnung mit einer dicken Arbeitsmappe und die folgenden Vorstandswahlen. Zugleich betonte der 88-jährige die Bedeutung der Wahlen am 26.09.2021 und hatte die klare Positionierung: „Wir werden als stärkste Wählergruppe für eine klare Mehrheit der CDU sorgen, damit Armin Laschet als Bundeskanzler die erfolgreiche Regierungspolitik fortsetzen kann. Das Startsignal setzen wir heute beim Wiedersehen in der Kaiserstadt“. (Anmerkung: Nach 2016 und 2018 das 3. Mal)
Die vollständige Rede von Prof. Dr. Otto Wulff kann auf der Homepage der Senioren-Union unter „Mehr zum Thema“ nachgelesen werden:
https://www.senioren-union.de/18-bundesdelegiertenversammlung
Nach den Formalien erfolgten die Berichte des Bundesvorsitzenden, des Bundesschatzmeisters Heinz Soth und des kommissarischen Bundes-geschäftsführers Claus Bernhold, die bereits vor der BDelVers. positiv vorhersehbar waren.
Die folgenden Wahlen selbst boten keine Überraschung, zumal der Bundesvorstand alle Vorschläge besprochen hatte und daraus entsprechende Listen vorlegte.
Das vollständige Personaltableau können Sie nachvollziehen unter:
https://www.senioren-union.de/bundesvorstand
Alle Anträge (Leitantrag des Bundesvorstandes, die Satzungs-änderungsanträge und die sonstigen Anträge) können unter „Mehr zum Thema“ mit den Beratungsergebnissen eingesehen werden:
https://www.senioren-union.de/18-bundesdelegiertenversammlung
Der Leitantrag „Zukunft braucht Erfahrung - gemeinsam für ein starkes Deutschland in Europa“
wurde in leicht geänderter Fassung so beschlossen. Die Überschriften der einzelnen Kapitel sprechen für sich:
Unsere Werte – Fundament einer zukunftsfähigen Politik
Klimaschutz und Energiepolitik – Deutschland als klimafreundliches Industrieland
Sichere, verlässliche Altersvorsorge – Anerkennung von Lebensleistung
Gesundheitsversorgung und Pflege – für ein verlässliches Gesundheitswesen
Gleichwertige Lebensverhältnisse in Stadt und Land
Einsamkeit im Alter vermeiden – Altersdiskriminierung bekämpfen
Digitale Kompetenz der Älteren stärken – lebenslanges Lernen
Sicherheit – Grundlage für Vertrauen und gutes Lebensgefühl
Fluchtursachen bekämpfen – Integration stärken
Die CDU – Senioren in der Europäischen Union
Wir, die Senioren -Union der CDU Deutschlands, empfinden die
europäische Einigung und die Europäische Union als das größte und
erfolgreichste Friedensprojekt nach dem 2. Weltkrieg. Es ist maß-
geblich von christlich -demokratischen Werten wie der freiheitlich -
demokratischen Grundordnung und der Rechts - und Sozialstaat-
lichkeit geprägt. Es war die ältere Generation, die vor über 75 Jahren
dank des Mutes der europäischen Gründerväter wie Alcide de
Gasperi, Robert Schuman, Jean Monnet und Konrad Adenauer den
europäischen Integrationsprozess in Gang gesetzt hat.
Sie alle waren überzeugte Europäer, sie hatten klare Ziele und
besaßen den Mut, Entscheidungen zu treffen, die von christlichen
Werten geprägt waren. Wir werden Europa nicht den Populisten
überlassen. Unser Europa ist lebenswert und das soll auch für
unsere Kinder und Enkelkinder so bleiben. Deshalb ist die Bewah-
rung der Schöpfung für uns ein herausragend wichtiges Thema. Wir
verfolgen es entschlossen und engagiert - mit Vernunft und Augen-
maß.
Die Ergebnisse zu den Anträgen waren:
Abgelehnt wurden:
"Doppelspitze in der Union sowie bei den Vereinigungen der CDU Deutschlands ermöglichen“
(Doppelspitze = Frau und Mann)
„Stärkung der Mitgliederrechte durch Mitgliederentscheide“
(bei Wahlen Bundeskanzleramt, CDU-Bundesvorsitzende u. CDU-Landesvorsitzende sollen alle Mitglieder der CDU entscheiden)
„Solidaritätszuschlag“ (nicht abschaffen, jedoch für Umweltkatastrophen Geschädigte und Schäden verwenden)
Angenommen wurden (tlw. Änderungen / an verschiedene Gremien)
C1 Modernisieren, erneuern und anpassen
Einrichtung einer Satzungs- und Strukturkommission
Der Bundesvorstand wird beauftragt, eine Satzungs- und Struktur-
kommission zu bestellen, die zur nächsten Bundesdelegierten-
versammlung Vorschläge zur Modernisierung, Erneuerung und
Anpassung der derzeit gültigen Satzung und Beitragsordnung des
Bundesverbandes der Senioren-Union vorlegt (Mitglieder- und
Beitragsentwicklung)
C2 Versorgungssicherheit im medizinischen Sektor
Produktion und Bereithaltung von Medikamenten und Einwegma-
terialien (z.B. Masken, Einmalkleidung) dauerhaft und in ausrei-
chendem Maße in Deutschland, mindestens aber in Europa
gewährleistet werden kann. Einen entsprechenden Antrag bringt die
Senioren Union zum nächsten Bundesparteitag der CDU ein.
C3 Finanzieller Eigenanteil Pflegebedürftiger bei stationärer Unterbringung
A: Der Eigenanteil für den pflegebedingten Aufwand im Heim ist auf
25% zu begrenzen, denn der Bewohner hat weiterhin Kosten für
Unterkunft, Verpflegung, Investitionskosten und die Ausbildungs-
umlage zu tragen.
B: Die Regelung der Kostentragung bei den Investitionskosten ist
je nach Bundesland unterschiedlich. Wir bitten ein Modell ähnlich
NRW zu prüfen und zu übernehmen, damit die Länder ihren Ver-
pflichtungen entsprechend nachkommen.
C: Die Kosten für die Behandlungspflege (ärztlich verordnet!) müs-
sen von den gesetzlichen/privaten Krankenkassen übernommen
werden – so wie andere ärztliche Verordnungen auch.
C4 Transparente Regeln für Parteispenden und Nebeneinkünfte von
Abgeordneten
Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion wird gebeten dafür zu sorgen,
dass es bei Parteispenden ebenso zu transparenten Regeln kommt
wie bei Sponsoring und Nebeneinkünften.
C6 Verbot der Gendersprache
Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion wird aufgefordert ein Gesetz mit
dem Ziel einzubringen, dass staatliche Stellen, wie die öffentlich-
rechtlichen Senderanstalten daran hindert, die im Dienst wie in der
Veröffentlichung gebrauchten Sprache nicht einfach willkürlich zu
verändern.
C8 Mütterrente
Die Bundesdelegiertenversammlung der Senioren-Union der CDU
Deutschlands fordert den Vorstand der CDU Deutschlands und die
Mitglieder der CDU/CSU – Fraktion im Deutschen Bundestag auf, in
den Beratungen über die weitere Ausgestaltung der Mütterrente den
Müttern, deren Kinder vor 1992 geboren wurden, nun endlich in
einem gestuften Prozess 3 Entgeltpunkte für Kindererziehungszeiten
auf dem Rentenkonto gutzuschreiben, so wie es für Mütter geregelt
ist, deren Kinder nach 1992 geboren wurden bzw. werden und nicht
nur für das 3. Kind, sondern für jedes Kind. Die Mütterrente soll
hierbei nicht als Einkommen auf die Grundsicherung angerechnet
werden.
Initiativantrag NRW
Keine Drohungen, Corona ist besiegbar
Die Entscheidung, sich impfen zu lassen, ist kein moralisches
Dilemma, denn mit einer Impfung tut man sich selbst genauso etwas
Gutes wie Anderen. Es ist vieltausendfach wahrscheinlicher, durch
die Krankheit Schaden zu nehmen als durch die Impfung. Also ist es
vernünftig, sich impfen zu lassen, und unvernünftig, sich nicht impfen
zu lassen.
Sobald eine Herdenimmunität hergestellt wäre, würde das Virus
bedeutungslos werden. Doch nach jüngsten Hochrechnungen
bräuchte es dazu eine Durchimpfungsrate in der Bevölkerung von
85%. Viele Experten halten diesen Wert inzwischen für sehr schwer
zu erreichen. Impfen hilft erwiesenermaßen. Masern, Grippe,
Diphtherie oder Kinderlähmung werden durch entsprechende
Impfungen wirksam bekämpft oder konnten sogar ganz ausgerottet
werden. 1979 erklärte die Weltgesundheitsorganisation WHO die
Pocken für ausgerottet. Dies war Ergebnis einer Impfpflicht gegen
Pocken auch in Deutschland. Mitte der 1970er-Jahre wurde sie in
Deutschland aufgehoben.
Deshalb spricht sich die Senioren Union als letztes Mittel zur Abwehr
des Covid 19 Virus für eine Impflicht in Deutschland aus.
Unter TOP 17 bedankte sich der neugewählte Bundesvorsitzende Prof. Dr. Otto Wulff bei allen Mitarbeitern und Helfern, die zum Gelingen der 18, BDelVers. beigetragen haben sowie den Delegierten für ihre Entscheidungen.
Nach dem Singen der Nationalhymne wurde die Versammlung beendet.
Wilfried Mühlhausen
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