Pflegende Angehörige verdienen mehr Unterstützung – Altersarmut verhindern

02.03.2025

 

Die Senioren Union regt eine deutliche Stärkung der Unterstützung für pflegende Angehörige an. Anlässlich der aktuellen Debatte um die Herausforderungen in der Pflege warnt die Senioren-Union vor den gravierenden Folgen der Altersarmut, die insbesondere Frauen trifft, die den Großteil der häuslichen Pflege übernehmen.
„Die Pflegearbeit in Deutschland liegt überwiegend auf den Schultern von Frauen – unterbezahlt, unsichtbar und oft auf Kosten ihrer eigenen Gesundheit. Diese Ungerechtigkeit darf nicht länger bestehen“, so die Senioren-Union. „Wer Angehörige pflegt, darf nicht dem Risiko ausgesetzt sein später in der Altersarmut zu landen.“ Viele reduzieren ihre Arbeitszeit oder geben Arbeit und Karriere ganz auf, um sich um pflegebedürftige Angehörige zu kümmern. Die Folge: finanzielle Einbußen jetzt, später die Gefahr in der Altersarmut anzukommen, soziale Isolation und gesundheitliche Belastungen.
Deutlich mehr als 60 Prozent der Pflegebedürftigen werden ausschließlich von Angehörigen betreut – das entspricht etwa 10 Millionen Menschen in Deutschland.  Die Senioren-Union betont, dass die Stärkung der pflegenden Angehörigen allein nicht ausreicht, um die grundlegenden Herausforderungen der Pflege zu bewältigen.
Das Pflegegeld liegt derzeit, abhängig vom Pflegegrad, zwischen 332 und 947 Euro pro Monat. Zusätzlich stehen Angehörigen Pflegehilfsmittel im Wert von 42 Euro pro Monat kostenlos zur Verfügung. Beides wird aus der Pflegeversicherung bezahlt, die jedoch bereits jetzt an ihre Grenzen stößt. „Die Pflegekrise ist eine der größten Herausforderungen unserer Zeit. Wir müssen jetzt handeln, um diejenigen zu unterstützen, die täglich unermüdlich für ihre Angehörigen da sind“, schließt die Senioren-Union
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