Senioren-Union Siegburg besucht Obstbaubetrieb in Bornheim

17.10.2023

Eine Gruppe von 28 Personen der Stadtvereinigung Siegburg der Senioren Union der CDU startete am Freitag, dem 6. Oktober 2023 zu einem Ausflug nach Bornheim-Merten zum Obstbaubetrieb Schmitz-Hübsch.
Empfangen wurde die Gruppe von Frau Dipl.-Agraring. Dr. Ursula Behr, die uns zuerst in das kleine Apfel¬museum führte, das zum 100-jähren Bestehen des Obstbau¬betriebes eröffnet wurde und das einzige seiner Art in Deutschland ist.

Der Obstbaubetrieb Schmitz-Hübsch ist der älteste deutsche Obstbaubetrieb mit Planta-genanbau in Deutschland und schon seit über 125 Jahren in Familienbesitz, nun in der dritten und vierten Generation. Wir erhielten Einblick in die Familien¬geschichte Schmitz-Hübsch, die ursprünglich vom Niederrhein stammte. Otto Schmitz-Hübsch erwarb von seinem Erbteil Ende des 19. Jahrhunderts in Bornheim-Merten rund 12 ha Land, um dort Obstbäume anzupflanzen. Als erster in Deutschland pflanzte er keine hochstämmigen Obstbäume mehr an, sondern die schwach wachsenden und somit besser abzuerntenden Bäume in Plantagenform. Noch heute ist der Familienbetrieb innovativ: In Kooperation mit der Stiftung Rheinische Kulturland¬schaft erarbeitet er neue Konzepte für den Obstbaubetrieb, um die Biodiversität (biologische Vielfalt) in Obstplantagen zu erhöhen. Zudem ist er Pilotbetrieb in NRW für die Ökologische Vielfalt in Obstanlagen. Gemeinsam mit dem Campus Klein Altendorf und der Universität Hohenheim untersucht er gezielte Maßnahmen zur Förderung der Biodiversität in Obstan¬lagen.
Inzwischen wachsen auf 35 ha über 20 verschiedene Sorten Birnen, Süßkirschen und Äpfel, wie z.B. Roter Gravensteiner, Zari, Elstar, Gala, Wellant und Freiherr von Berlepsch.
Anschließend ging es in die Apfel¬plantage. Wir staunten über die fast endlos scheinen¬den Reihen von Apfel¬bäumen, erfuhren Wissenswertes über Hagelschutznetze, Frost¬beregnung, Tröpfchenbewässerung, wie eine umweltfreundliche Schädlings¬be¬kämp¬fung gelingen kann und warum man¬che Sorten auf andere zur Befruchtung an¬gewiesen sind.
Weiter ging es in die Halle mit den17 hochmodernen Kühlhäusern, die eine Lagerkapazität von 1.200 t haben, in die Kelterei und den Hofladen. Hier probierten wir frisch gepressten Apfelsaft, Apfel-Federweißen und an der Probierstation die verschiedenen Apfel- und Birnensorten. Angeboten werden dort auch hausgemachter Apfelessig, Apfelgelee, Smoothies, Apfelchips und vieles mehr.
Bei schönstem Herbstwetter ließen wir im Café „Apfelbäcker“ inmitten der Apfelplantage den informativen Nachmittag bei Kaffee und Kuchen ausklingen.